KMF Historie

Zukunft braucht Herkunft - der Familienbetrieb KMF

TafelDer Werdegang der KMF begann am 03. Jänner 1874, als Josef Anton Egger gemeinsam mit Anton Moritsch die Villacher Maschinenfabrik gründete.
Schon bei der Gründung des Unternehmens lag die Produktion ganz im Trend der Zeit. Im Bereich des Maschinenbaus fertigte man vor allem Maschinen für die Berg- und Hüttenwerke, sowie für die aufstrebende Sägeindustrie. Die Auftragslage und damit die Auslastung der Fertigung war so gut, dass bereits in den ersten Jahren der Firmengeschichte über fünfzig Mitarbeiter beschäftigt werden konnten.

Josef Anton Egger war schon damals seiner Zeit voraus – er erkannte auf seinen vielen Reisen zu den Weltausstellungen in London (1851), New York (1853) und Paris (1855), dass sich Grossindustrien weltweit formierten und dass der klein strukturierte Bergbau in Kärnten auf Dauer keine Chance haben würde. Aus diesem Grund gründete er im Jahre 1858 mit gleichgesinnten kleineren Unternehmen die Bleiberger Werksunion (BBU).

Nach dem Tod von Josef Anton Egger im Jahr 1886 übernahm sein Sohn Johann Baptist Egger das Unternehmen. Seine unternehmerische Karriere wurde durch sein frühes Ableben jedoch unerwartet beendet. Daraufhin übernahm sein jüngerer Bruder Dr. Othmar Egger den schnell wachsenden Betrieb.

Dr. Othmar Egger war Jurist und holte sich technische Unterstützung in der Person von Ing. Burghard Holzer – böhmische Skodawerke – als technischen Leiter in sein Unternehmen. Holzer rationalisierte die Arbeitsmethoden, konstruierte neue Maschinen und begann mit dem Kessel- und Stahlhochbau – sogar Eisenbahnbrücken wurden unter seiner Leitung errichtet. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich in dieser Zeit auf mehr als 150 Arbeitskräfte.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges übernahm Dr. Othmar Egger die Firmenanteile der Erben nach Firmengründer Anton Moritsch. Zu diesem Zeitpunkt waren erstmals alle Firmenanteile in den Händen der Familie Egger. Die gegen Ende der 20er Jahre immer stärker werdende Weltwirtschaftskrise traf auch die Villacher Maschinenfabrik und führte zu einem deutlichen Produktionsrückgang und zu Betriebseinschränkungen.

Nach dem Tod von Dr. Othmar Egger im Jahre 1931 übernahmen seine Söhne Dipl.-Ing. Othmar Egger und Dr. Wilhelm Egger die Villacher Maschinenfabrik. Sie versuchten in das Unternehmen einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung zu bringen. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schlossen sich die drei lokal ansässigen Maschinenfabriken (Villach, Klagenfurt und Seebach) zu den Kärntner Maschinenfabriken zusammen, um ihre wirtschaftliche Marktmacht zu erhöhen.

Nach Ende des Krieges war das Werk Klagenfurt total zerstört und das Werk Villach schwer beschädigt und es wurde entschieden, die Produktion nur im Villacher Werk wieder aufzunehmen. Die Pflugerzeugung aus Seebacher Produktionsstätte und die Maschinenerzeugung aus Klagenfurt wurden in das Villacher Werk verlegt. Aufgrund bahnbrechender Erfindungen und Innovationen wurden die Kärntner Maschinenfabriken bis in die späten 60er Jahre mehr und mehr zu kompetenten und verlässlichen Partnern der europäischen Landwirtschaft. Eine dieser Erfindungen war beispielsweise die automatische Wendevorrichtung für Pflüge, die fast alle europäischen Pflugerzeuger zu Lizenznehmern der KMF machte.

In den siebziger Jahren kam es zu einem Rückgang der landwirtschaftlichen Produktion und damit verbunden zu Absatzschwierigkeiten für die KMF. Die Erben nach Moschner und Fitzek-Haber verkauften ihre Anteile der Klagenfurter und Seebacher Maschinenfabrik an die Brüder Egger, die somit wieder den Besitz des gesamten Unternehmens in einer Familie vereinigten.

Im Jahr 1978 übernahm Dr. Monika Egger, die Tochter des bisherigen Firmeneigentümers das Unternehmen und erweiterte es in kurzer Zeit um zwei neue Unternehmen. Sie stellte die Produktion auf Industrieanlagen um und setzte mit der Umwelttechnologie einen Innovationsschwerpunkt. Kernkompetenzen wurden in den drei Werken präziser definiert und die Produktionspalette systematisch aufeinander abgestimmt.

Heute sind unter dem Einfluss der bereits fünften Generation die Werke der KMF-Gruppe in allen Bereichen des Industrieanlagen- und Spezialmaschinenbaus erfolgreich – von der Layoutplanung über die Konstruktion, Engineering und Fertigung bis hin zur Industriemontage.


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